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Kann man in Andalusien eine eigene Wasseranlage bauen?

Ja — vorausgesetzt, man verfügt über eine gute Portion niederländische Hartnäckigkeit, einen spanischen Keller und einen 100-Kilo-Filtertank. Und natürlich einen Nachbarn, der bereit ist, beim Schleppen zu helfen.

Unsere alte Anlage: ein Museumsstück mit Chloraroma

Manche sammeln Kunst, wir hatten eine Wasserinstallation aus den 90ern. Verkalkt, halb ausgeschaltet und nach spanischen Maßstäben völlig in Ordnung — solange eine großzügige Portion Chlor durchlief. Trinkbar? Offiziell ja. Lecker? Nur, wenn man den Geschmack von Schwimmbadwasser mag.

Spanische Logik: reparieren reicht

Ein defektes Ausdehnungsgefäß? Dann baut man es eben aus. Eine Pumpe, die ständig ausfällt? Schraube rein, Schalter blockieren und weiter geht’s. Spanische Handwerker sind wahre Meister des Reparierens, aber „Wie machen wir es langfristig besser?“ gehört hier oft zu einer anderen Disziplin. Und ehrlich: Unsere Spanischkenntnisse tragen nicht unbedingt zur Komplexität der Aufträge bei. Je klarer die Anweisung, desto besser das Ergebnis. Nur die langfristige Vision — die musste Feiko selbst entwickeln.

Feiko, der Wasserspezialist (ungewollt)

Also entschied er sich für einen anderen Weg: direkt in den Niederlanden Rat einholen. Dort bekam er endlich einen Plan — inklusive Anleitungen, die selbst Ikea neidisch machen würden. Das Ergebnis: Paletten voller Einzelteile trafen im Mai ein. Ein Freund half, den zwei Meter hohen Filter in den Keller zu manövrieren. Und jetzt, im September, ist es so weit: Feiko installiert das System selbst. Ohne Erfahrung, aber mit einer ordentlichen Portion Entschlossenheit (und einigen zusätzlichen YouTube-Videos).

Die neue Anlage – in verständlicher Sprache

Kein Chlor mehr, sondern ein Reinigungssystem, das sich sehen lassen kann:

• Eine Pumpe, die Wasser aus unserer eigenen Quelle holt.

• Ein 100-Kilo-Filtertank, der alles herausfiltert, was nicht in ein Trinkglas gehört.

• Ein UV-Filter, der Bakterien ohne Chemie beseitigt.

Oder wie Feiko sagt: „Bald haben wir Wellness-Wasser direkt aus dem eigenen Keller.“

Warum das zu uns passt

Wasser ist hier keine Selbstverständlichkeit. Auf dem Land gibt es keinen Anschluss an das öffentliche Leitungsnetz. Eine eigene Quelle ist also kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Und doch fühlt es sich besonders an, unseren Gästen bald ein Glas kristallklares Wasser anbieten zu können — direkt aus dem Boden unter unseren Füßen. Für uns ist das mehr als Technik: Es ist Ruhe und Vertrauen. Einfachheit, bis ins Glas hinein.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Ist Leitungswasser in Andalusien trinkbar?
Ja, offiziell schon — laut der spanischen Regierung ist 100 % des Leitungswassers sicher Wikipedia – Water supply and sanitation in Spain. Wir sind jedoch nicht an dieses Netz angeschlossen. Unser Wasser stammt aus einer eigenen Quelle. Mit Filter und UV-System machen wir es genauso sicher — und geschmacklich sogar besser.

2. Warum verwenden wir einen UV-Filter?
Ein UV-Filter tötet Bakterien ab, ganz ohne Chemikalien. So bleibt der natürliche Geschmack des Quellwassers erhalten, und wir müssen kein Chlor einsetzen.

3. Kann ich so etwas auch zu Hause installieren?
Ja, in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es ähnliche Systeme für Brunnen- oder Regenwasser. Auch dort werden UV-Filter immer häufiger genutzt, um Wasser trinkbar zu machen.

4. Wie schwer ist so ein Filter eigentlich?
Etwa 100 Kilo — fragen Sie die Freunde, die beim Tragen geholfen haben. Der Tank war so groß, dass er nur mit viel Kreativität und Muskelkraft in den Keller passte. Zum Glück muss man das nur einmal machen.

Mit einer Mischung aus spanischer Gelassenheit und niederländischem Durchhaltevermögen ersetzen wir unsere alte Wasseranlage durch ein modernes Filter- und UV-System. Das Ergebnis: sauberes Trinkwasser aus der eigenen Quelle — sicher, klar und bereit für unsere Gäste.

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Hasta luego aus Andalusien,
Daniëlle | Cortijo La Vista